Was Behörden vom “9-to-5-Boy” lernen können

Ein virales Video und 5.700 Kommentare

Influencer und Model Julian Kamps hat auf TikTok ein Video veröffentlicht, das einen Nerv getroffen hat: Es geht um die Arbeitswelt der Generation Z, um 40-Stunden-Wochen, Arbeitszeiten, Work-Life-Balance – und das Lebensgefühl junger Beschäftigter zwischen Flexibilität und Burnout.

Das Video ging viral, mit über 5.700 Kommentaren – und zwar nicht mit Witzen oder Oberflächlichkeiten, sondern mit ernsthaften, reflektierten Beiträgen. Menschen aus allen Branchen diskutieren dort derzeit lebhaft, wie Arbeit heute aussehen sollte.

Die Medien griffen seinen Debattenbeitrag auf. Mittlerweile führt Kamps das Thema auch auf Instagram weiter und baut als “9-to-5-Boy” seine Personal Brand aus.

Die unterschätzte Macht der Kommentarspalten

Oft denken wir gerade bei TikTok oder Instagram-Kommentarspalten: Da passiert eh nur Quatsch. Aber das stimmt nicht immer!

Das Beispiel Julian Kamps zeigt: Auch auf TikTok und Instagram finden ernsthafte gesellschaftliche Debatten statt – über Themen, die auch Behörden betreffen! Nämlich:

  • Wie wollen junge Menschen arbeiten?

  • Wie gelingt die Balance zwischen Fleiß und Work-Life-Balance?

  • Wie wichtig ist Selbstbestimmung?

Influencer und Model Julian Kamps ging mit einem kurzen TikTok-Video über die 40-Stunden-Arbeitswoche viral. Meine Empfehlung: Behörden und Amtfluencer sollten sich in solche Debatten einbringen und so ihr Employer Branding schärfen.

Warum Behörden da rein sollten

Wenn Behörden, politische Organisationen und Amtfluencer:innen in diesen Diskussionen präsent sind, kann dies das Employer Branding enorm stärken:

  • Behörden zeigen, dass sie die Themen der Zielgruppe verstehen.

  • Sie wirken nahbar und ansprechbar.

  • Und sie bringen ihre Perspektive in eine Debatte ein, die sonst ohne sie stattfindet.

😉 Natürlich: Niemand erwartet, dass ein Amtfluencer so provokante Thesen wie Julian Kamps in den Raum stellt.

Aber es spricht nichts dagegen, in einer Kommentarspalte über Arbeitszeitmodelle oder Work-Life-Balance einen Kommentar zu hinterlassen wie:

„Spannend, wie unterschiedlich die Sichtweisen sind! Bei uns im Amt probieren wir gerade 4-Tage-Modelle in Teilbereichen aus – Erfahrungen sind herzlich willkommen!“

Das wirkt echt, modern und dialogorientiert – und genau das ist auf Social Media entscheidend.

Fazit: Sichtbar sein, wo Gespräche stattfinden

Wer als Behörde ernsthaft über Fachkräftemangel, Generation Z und Employer Branding spricht, darf nicht nur über junge Zielgruppen reden – sondern muss mit ihnen sprechen.

Und das passiert heute eben nicht nur auf Karrieremessen, sondern in den Kommentarspalten von TikTok und Instagram.

Fazit: Nicht jede Behörde muss auf TikTok und Instagram Memes posten oder tanzen - aber jede Behörde sollte zuhören, mitlesen und manchmal auch mitreden!

💡 Tipps für Amtfluencer

  • Beobachtet, welche Themen rund um die Arbeitswelt auf Instagram und TikTok gerade diskutiert werden und viral gehen.

  • Schaltet euch bei passenden Themen mit konstruktiven Kommentaren ein.

  • Lasst eigene Erfahrungen und Erlebnisse einfließen.

  • Natürlich könnt ihr auch mal euren Arbeitgeber/Dienstherrn positiv erwähnen.

Zum Weiterlesen:

👉 Was dürfen Amtfluencer posten - und was nicht? (mit Checkliste)

👉 6 typische Instagram-Fehler (und wie ihr sie als Behörde elegant umgeht

👉 Was bedeutet modernes Social Media für Behörden wirklich?

Weiter
Weiter

Social Media als Ein-Personen-Team: So geht’s trotzdem!