LinkedIn in der Bundespolitik: viel Luft nach oben!

Weniger als ein Drittel der Bundestagsabgeordneten und Minister:innen posten derzeit auf LinkedIn. Angesichts der zunehmenden Politisierung der Plattform wird hier enormes Potenzial verschenkt!

Die wichtigsten Zahlen in Kürze

Aktuell liegen zwei interessante Auswertungen zur LinkedIn-Präsenz der Bundestagsabgeordneten und der schwarz-roten Bundesregierung vor.

Die Public-Affairs-Beratungsgesellschaft von Beust & Coll. fragt „Wie LinkedIn ist der Deutsche Bundestag?“ und liefert folgende Daten:

  • 50,2 % der Bundestagsabgeordneten (316 MdBs) haben ein LinkedIn-Profil.

  • 62,3 % davon (197 Abgeordnete) sind „aktiv“ – d. h. sie haben in den letzten drei Monaten mindestens zwei Beiträge veröffentlicht.

Nach dieser Definition ist die CDU/CSU-Fraktion mit 108 aktiven Abgeordneten führend, gefolgt von SPD (72) und Grünen (33). Bei den Follower-Zahlen liegt die Unionsfraktion mit 670.761 deutlich vorn (SPD: 209.656, Grüne: 189.674).

Hier geht es zu den visualisierten Daten.

Die Kommunikationsberatung MSL und der Politikberater Martin Fuchs haben sich ebenfalls mit diesem Thema befasst. Ihre Ergebnisse:

  • 54 % der MdBs (344) haben ein Profil – 4 % weniger als in der letzten Legislaturperiode.

  • Davon sind 190 aktiv, während 154 ein inaktives Profil führen.

  • Die Grünen sind die aktivste Fraktion: 72,8 % ihrer Mitglieder sind auf LinkedIn aktiv.

  • Von 18 Minister:innen besitzen 12 ein Profil, aber nur etwa die Hälfte nutzt es auch aktiv.

  • Die meisten Follower unter den MdBs hat Robert Habeck. Bei den Regierungsmitgliedern liegt Bundeskanzler Friedrich Merz vorne.

Spannende Beobachtungen:

  • AfD und Die Linke nutzen LinkedIn kaum – sie setzen stattdessen stärker auf TikTok, Instagram oder X.

  • LinkedIn ist klar dominiert von CDU/CSU, SPD, Grünen – sowie der FDP, die derzeit allerdings nicht im Bundestag vertreten ist.

Hier geht es zur kompletten Analyse.

Was können wir aus den Zahlen ableiten?

Bei der LinkedIn-Nutzung unserer Bundespolitiker:innen ist noch viel Luft nach oben!

  • Ein Profil zu haben, reicht nicht. Wer keine Beiträge veröffentlicht, kommentiert oder reagiert, ist nicht aktiv – Punkt.

  • Laut MSL/Fuchs haben sogar weniger MdBs ein LinkedIn-Konto als in der letzten Legislaturperiode – obwohl die Plattform in dieser Zeit massiv gewachsen ist und in der politischen Kommunikation stark an Relevanz gewonnen hat.

  • Die Definition von „aktiv“ der oben genannten Autoren ist sehr großzügig. Wer in drei Monaten zwei Beiträge postet oder teilt, ist faktisch inaktiv. Zum Vergleich: Auf Instagram oder X geht man mit so geringer Frequenz schlicht im Algorithmus unter.

  • Wer auf LinkedIn sichtbar sein will, muss regelmäßig posten – mindestens einmal pro Woche – und sich mehrmals wöchentlich einloggen, um zu interagieren.

Warum Politiker:innen LinkedIn ernster nehmen sollten

  • Berufstätige zählen zu den wichtigsten Wählergruppen.

  • Auf LinkedIn tummeln sich CEOs und Entscheider:innen – einflussreiche Multiplikatoren.

  • Politische Themen werden auf der Plattform zunehmend diskutiert.

  • LinkedIn eignet sich hervorragend zur Positionierung, Erklärung von Reformen und als Bühne für Expertise (z. B. in Digitalisierung, Klima, Wirtschaft).

  • Im Gegensatz zu X bietet LinkedIn einen sachlichen, fachorientierten Ton – ideal für Debatten und Netzwerkpflege.

  • Die Nutzer:innen kommen aus vielen Branchen – ideal für gezielte Kommunikation etwa Richtung Mittelstand, Start-ups oder Pflegekräfte.

  • Neu ins Parlament gewählte Abgeordnete können hier schnell Reichweite aufbauen und Vertrauen schaffen.

  • Parteiseiten haben eine geringe organische Reichweite – persönliche Profile von Politiker:innen sind der eigentliche Reichweitentreiber.

Angebot

Sie sind als Politiker:in auf LinkedIn noch nicht aktiv - oder möchten Ihren Auftritt so richtig zum Glänzen bringen? Mein Team und ich unterstützen Sie dabei – schnell, professionell und mit politischer Expertise:

  • Einrichtung eines professionellen LinkedIn-Profils

  • Schnellstart-Coaching für den Einstieg

  • Intensivschulungen für Kommunikations-Teams in Fraktionen, Ministerien oder Abgeordnetenbüros

  • Teilnahme an unseren Bundes-LinkedIn-Events für Politik und Behörden – vernetzen, fachsimpeln, voneinander lernen.

Wir sind LinkedIn-Profis – spezialisiert auf politische Kommunikation. Melden Sie sich gern!

 

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